21.09.2014

Schwanger in New York - Teil 5 It's a rainy day...

Teil 1 findet Ihr hier.
Teil 2 findet Ihr hier.
Teil 3 findet Ihr hier.
Teil 4 findet Ihr hier

Für unseren vierten Tag in New York war Regen angesagt. Ganz ehrlich, das war sehr entspannend, nachdem uns drei Tage die Sonne auf den Kopf geknallt hat (unbedingt einen Hut einpacken) und wir uns teilweise in klimatisierte Museen oder Geschäfte geflüchtet hatten, freuten wir uns auf die kleine Abkühlung.

Als wir morgens aus dem Hotel kamen, haben wir erstmal tief die etwas kühlere Luft eingeatmet. Das war so angenehm und ich glaube ganz unabhängig von Schwanger oder nicht. 

Da wir das erste Mal in New York waren, stand auf unserer Liste auch die Freiheitsstatue. Wir hatten bereits im Vorfeld erfahren, das es auf Liberty Island sehr voll sein sollte und es empfehlenswert ist, mit einer der ersten Fähren überzusetzen. Wir planten unsere Fahrt so, dass wir die zweite Fähre nehmen konnten. Dem Regen konnten wir zusätzlich etwas Positives abgewinnen, so versprachen wir uns, dass es auf Liberty Island nicht ganz so voll werden würden. Das schon vorab, die Taktik ging auf. 

Bevor es zur Fähre ging, machten wir noch einen Abstecher zum Börsenbullen am Bowling Green. Dort konnten wir tatsächlich ein Foto von uns vor dem Bullen machen, ohne den am Dienstag erlebten Rummel.

Noch flugs unsere Gutscheine in Tickets für die Fähre tauschen und dann konnte es los gehen. Ohne zu Warten gelangten wir durch die Sicherheitskontrollen auf die Fähre nach Liberty Island. Die Fähre war gut gefüllt, aber wir fanden noch ein Plätzchen mit schöner Aussicht. Eine Nebenwirkung der Schwangerschaft ist, dass ich auf einem Schiff herbe Gleichgewichtsprobleme bekomme. Nun ja, ich blieb also brav auf meinem Platz sitzen, während mein Mann übers Schiff stromerte und tolle Fotos machte. Ein Fazit der kurzweiligen Überfahrt ist, dass man in New York unbedingt eine Tour mit dem Schiff machen sollte, die Skyline wirkt vom Schiff aus viel beeindruckender als wenn man durch sie hindurchläuft. 

Vom Schiff aus sah die Freiheitsstatue bereits beeindruckend aus. Bei der Ankunft erhielten wir Audioguides, die uns Besucher auf einem Rundweg mit interessanten Fakten über die Freiheitsstatue versorgten. Gott sei Dank, war das Besucheraufkommen auf der Insel an diesem Tag wirklich relativ gering. So fanden wir überall tolle Plätze für Fotos oder für ein kleines Päuschen um die Wirkung der Insel in uns aufzunehmen. Wir empfanden die Insel als eher ruhig und friedlich. Bei schönem Wetter zu Stoßzeiten ist der Eindruck aber bestimmt anders. Für den Rundgang über die Insel benötigten wir etwa 2 Stunden.
 
Anschließend ging es weiter nach Ellis Island. Der Ort an dem zwischen 1892 und 1954 viele Menschen in der "neuen Welt" ankamen und hoffentlich in den Vereinigten Staaten ihr neues Leben beginnen konnten. Auch hier führte uns ein Audioguide über Ellis Island. 

In einer kleinen Ausstellung wurde die Geschichte der Einwanderung dargestellt. Ganz ehrlich im Gegensatz zum Auswandererhaus in Bremerhaven war ich von der Ausstellung am Originalschauplatz doch etwas enttäuscht. Irgendwie hatte ich mir von der Ausstellung mehr versprochen, insbesondere auch deshalb, weil das Auswandererhaus in Bremerhaven in Zusammenarbeit mit Ellis Island entstanden ist. Die Ausstellung auf Ellis Island wirkt dagegen eher oberflächlich und auf das wesentliche konzentriert. Schade...

Versöhnt hat mich dann der Rest des Hauptgebäudes. Über die Originaltreppe ging es in den Registrierungsraum, wo das lange Warten für die Einwanderer begann. Der Raum ist sehr beeindruckend und man kann sich sehr gut vorstellen, wie dort hoffnungsvolle Menschen saßen, mit Hoffnung auf ein besseres Leben. Nach der Befragung ging es die sog. Treppe der Tränen hinab. Je nachdem, welche Tür man zugewiesen bekam, durfte man einreisen, musste zu weiteren Untersuchungen oder wurde wieder Retour in die Heimat geschickt. Sehr bewegend an diesem Ort zu sein. 

Nach dem Besuch von Liberty und Ellis Island war der Tag auch schon halb rum, auch diesen Tag ließen wir mit Shopping ausklingen. Es ging zu Macys (als Tipp, die haben wirklich tolle Kindersachen, für unseren Nachwuchs haben wir ordentlich zu geschlagen) und zu B&H Fotozubehör einkaufen. B&H fand selbst ich beeindruckend. Soviel Fotozubehör von Taschen, Stativen und anderem Fotozubehör habe ich noch nicht gesehen. Ein wirklich einzigartiges Paradies für Fotografen. Preislich sind die Preisen allerdings mit denen in Deutschland vergleichbar (jedenfalls bei unserem Wechselkurs), der Umfang des Sortiments ist allerdings viel größer und breiter gefächert. 

Bis zum Abend hatte sich der Himmel übrigens wieder aufgeklart. So konnten wir noch diesen tollen Blick auf das Empire State Buildung erhaschen. 


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